Timeout Irland 2019
1 Juli
Heimfreisetag! Heute gibt es nur 30 Minuten Cardio dann Duschen, Frühstück und ab an den Flughafen.
Alles klappt wunderbar.
- wir steigen in den Flieger ein
- mein Gepäck
wir fliegen in die Schweiz und problemfrei nach Hause. Ich Glückspilz habe seit kurzen eine Klimaanlage in meiner Dachwohnung – welch ein Luxus- ich bin sehr dankbar.
nach 20 Minuten gehts ab nach Schinznach- denn meine Mutter ist in der Reha und ein
Besuch ist überfällig.
Meine Schwester fühlt sich nicht wohl und wir bringen sie nach Hause (ZH) danach gehts heim und bei einem Glas Rotwein heizte es endlich ich bin ZU HAUSES!
TIME OUT IST BEENDET
30. Juni
wir fahren nach Howth. Der Tag ist überraschend oft mit Regengüssen bereichert. Trotzdem wandern wir 7 Kilometer und ich hab noch kurz Zeit zu malen bevor ein Regenguss wieder alles stoppt.
In Howth ist ein Wettkampf für Dudelsack Musik Gruppen… Im Gleichschritt wird geübt…
später suchen wir dann EAT YARD auf und essen eine fantastische Pizza. Allerdings bei superviel Lärm.
danach gehts ins Hotel. Wir packen und gehen für den Schlummertrunk ins benachbarte Pub.
zeichnen im Pub
29. Juni
heute ist PRIDE in Dublin. Ein herrlicher Tag. Die Pride beginnt genau vor unserem Hotel. Wir frühsücken in einem kleinen Kaffe und fahren dann zum Bartschneiden.
Sie ist viel grösser als im letzten Jahr
Nun machender uns hübsch für den Umzug. Fionn der aktuelle Mr Leder Irland hat uns eingeladen, mitzulaufen. Innert 4 Jahren hat sich das Ganze offenbar in der Grösse verdoppelt. Wir tragen Leder und werden gefeiert. Ich kann gar nicht sagen wie oft wir um eine Foto gebeten wurden.
28. Juni
heute gibts eine Stunde Steppen im Hotel Gym. Dann Frühstück im Tempelbar District. Das Frühstück im Luxushotel ist weiter unter durchschnittlich.
Wir nehmen uns Räder und ich zeige Alex zuerst den Botanischen Garten. Es war die ganzen 5 Wochen nicht so heiss wie heute.
danach kaufen wir uns im *Chopped“ einen Dubliner Cesar Salad und essen den später im Phönix Park.
Nach einer Tasse Tee kehren wir zurück in den städtischen Trubel. Im Arcade District )South Georges Street) kaufen wir Pinke Fliegen (für die Events der Bäckerei) und einen tollen Hut. Dann gibts ein Getränke bevor wir uns im Hotel frisch machen.
Wir treffen später auf ein Paar aus Canada und haben einen superlustigen Abend. Nach ca 2 Stunden trennen wir uns. Im Pub (Madigans) essen wir einen Burger und danach geht es ab ins Bett.
27. Juni
letzter Umzug. Ich stehe früh auf, Trainiere, packe alles und checke genau um 10 Uhr aus. Gepäck wird hier eingestellt und ich mache mich auf zum 2. Frühstück. Ein herrlicher Tag heure.
Zeichne noch ein Plakat um Alex zu begrüssen am Flughafen und nehme den Bus zum selbigen. Um 12. 40 landet die Maschine, die Koffer brauchen dann eine gefühlte Ewigkeit.
Gegen 14 Uhr sind wird dann endlich vereint.
Wir nehmen den Bus zurück ins Stadtgetümmel und checken im Riu Hotel ein. Die letzten 4 Nächte noch richtigen Luxus geniessen.
Wir laufen auch die Stadt, essen Chinesisch und hohlen anschliessend mein Gepäck. Mit dem Taxi zurück zum Riu und dann ab ins Gewühl. So heiss war es die ganzen 5 Wochen nicht. Wir lassen uns treiben, und essen Glace, trinken Kaffee und zum Schluss auch ein Guiness Bier. Natürlich zeichne ich ein bisschen.
26. Juni
hui wie die Zeit verfliegt. Erst dachte ich, die Tage gehen nicht rum, jetzt bin ich der Meinung, die Tage fliegen nur so dahin. Ich schlafe zwar schlecht, weil ich ständig vom Geschäft träume… aber sonst fühle ich mich super.
Was tun heute. Der Morgen ist sehr bewölkt, kühl fast kalt. Nun ich beschließe Killinay zu besuchen. Die Stadtbahn fährt dahin. In 40 Minuten ab Dublin City Center bin ich dort.
Der Busfahrer am Endbahnhof ist nicht sehr freundlich und schickt mich sofort auf einen Sitz. Normalerweise sagen sie einem ob man im richtigen Bus ist. Es war der Falsche 🙂 in Dun Lahogaire steige ich aus dem Bus aus und geniesse den Ort direkt am Meer.
Zu Fuss gehts Richtung Killinay und auf dem Weg liegt auch ein Turm mit Ausstellung von James Joyce. Ganz toll.
- James Joyce Tower
- Verbote wie in der Schweiz
Später treffe ich auf den Killinay Hill Park der Queen Victoria anlegte.
nach 17 Km zu Fuss bei herrlichem Sonnenschein bin ich dann endlich wieder am Bahnhof und fahre zurück nach Dublin
Kaufe einen fantastischen Caesar Salat und esse den mit Hochgenuss im Zimmer.
Danach muss ich einfach nochmal raus, denn die Sonne ist noch so herrlich am Himmel…
In Temple District habe ich dann eine Glace genossen und noch etwas gezeichnet.
25. Juni
heute klappte es beim Blog schreiben nicht wie geplant. Ich kann die Bilder nicht hochladen. Warum auch immer. Nun und natürlich hab ich nicht gesichert bevor ich einen Neustart mache- selber schuld.
Heute gehts ins Museum of Modern Art Irland. Der Eintritt ist frei. Das Gebäude beeindruckt vor allem mit den tollen formellen Gärten.
- Eingangstor ins Haus
- Kunst überall
- Foto ab Prospekt
Nach der Besichtigung fahre ich mit dem Rad nochmal den Phönixpark ab. Auch heute sehe ich keinen Hirsch. Die sollen hier frei leben, dafür gönne ich mir Tee und Kuchen. Gemütlich etwas malen.
hier das kleine Aquarell (A5)
später toure ich mit dem Rad durch die Stadt und sehe zum x-ten Mal ein Haus das mir gefällt. Nun ich packe den Block aus…
24. Juni
Nach dem Morgenprogramm nehme ich ein Mietrad und fahre Richtung Kilmainham Goal, dem legendären Gefängnis von Dublin.
Bevor ich losfahre gibts noch was Feines!
Gleich daneben ist die Modern Art Irland. Mit Schwung angekommen, muss ich ein Ticket buchen und noch über 2 Stunden warten bis meine Tour startet. Spontan denke ich – ok- ab ins Museum. Der Weg dahin führt durch eine zauberhafte Lindenallee von mindestens 200 Bäumen.
- Achtung Schofliger
Um 15.45 Uhr startet meine Tour durch das Gefängnis. Als erstes sieht man den Gerichtssaal wo die Urteile gefällt wurden. Ganz makaber. Der Angeschuldigte musste auf einem Stuhl vor den Richtern sitzen. Der Stuhl stand auf einem Tisch..
Wenn der Richter ein Todesurteil fällte, trug er ein schwarzes Tuch über der Perücke
Die Führung in Englisch ist äusserst spannend und dauert eine Stunde. Sehr bewegend. Gebaut wurde das Gefängnis mit 100 Einzelzellen. Es ging darum alle Insassen im Auge zu haben. Es gab kein Fensterglas. Die Kälte soll helfen auf den Rchten Weg zu kommen. Das Gemäuer ist feucht und schimmlig. Es gibt ja auch keine Sanitären Anlagen. Keine Ahnung wie das hier ausgeschaut hat.
- Kapelle
Im Jahr 1870 (?) die Spitzenbelegung. Sagenhafte 9500 Leute. Das wären 95 auf jede Zelle. Alle Gänge alle freien Stellen waren besetzt. Das Problem eine Hungersnot die 1/3 der Irländer hingerafft hat. Die Ernte war zwar gut wurde aber vollumfänglich vom Königreich England eingezogen. Ergo klaute man um im Gefängnis eine Mahlzeit (Wasser und Brot) zu bekommen,. Es gab auch Freilauf. Jeder gefesselt, Blick nach unten, Reden verboten – im Kreis laufen. Ein Platz für Frauen, einer für Männer und einer für unter 13 Jährige !!!! Durchschnittsalter hier 8 Jahre. Der Jüngste wurde mit 5 eingebuchtet weil er wegen Hunger gestohlen hat.
- Abschiedsbriefe an Mütter
- die ersten Gerichteten
- Belegungsgrafik
- Fotostudio für Verbrecher
Schlimm war es 1916. Nur weil man sich als Ire für das eigene Land eingesetzt hat wurde man hingerichtet. 77 Todesurteile. Die meisten waren zwischen 19 und 21 Jahre alt. Der eine 21 Jährige durfte noch seine Verlobte heiraten in der internen Klinik. Es dauerte nicht mal 10 Minuten und danach wurde er erschossen. Man hat die Todeskandidaten wie folgt vorbereitet. Hände auf den Rücken gefesselt. Ein weisses Tuch über das Herz als Zielvorgabe, Augen verbunden. Dann haben sich 12 Schützen positioniert und nacheinander auf das Opfer geschossen. Widerlich…
Die einzige Frau die zu Tod verurteilt wurde, überlebte weil man Angst hatte vor einem Aufstand. Sie war später die erste im Parlament.
Ich bin ziemlich geplättet – kehre zurück zum Zimmer ..
23. Juni
Heute ist Regen angekündigt. Ich beschliesse den grössten Friedhof der Insel zu besichtigen . Ein Friedhof mit Touristenführungen, mit Café, Museum und so weiter.
1824 hat man in Dublin ein Gesetzt bewilligt, dass zum ersten Mal erlaubt hat katholische und protestantische Leichen am gleichen Ort zu beerdigen. 1831 wurde der Erste, der junge Michael Carey, begraben.
Die Anlage schliesst 8 Türme ein von denen aus Wache gehalten wurde um dem Leichendiebstahl zu vor zu kommen. Wie schon bei den Gobelins wird erklärt dass Ende des 19. Jahrhunderts Leichen ein sehr gefragter Artikel waren um an Universitäten zu forschen….
Heute finden sich über 1.2 Mio. Gräber an dem wunderschönen Ort. Auf über 8.4 km Wegen kann man sich durch Epochen an Grabmählern durchkämpfen.
Es gibt ganz alte Steine auf denen man kaum noch etwas lesen kann und ganz neue die ganz frisch gesetzt worden sind. Es gibt einen grossen Bereich in dem die Steine, Monumente restauriert werden. Es gibt Grüften, Hallen … Alles liegt wunderschön neben den botanischen Gärten die ich gestern besichtigt habe.
ich zeichne..
später fahre ich mit dem Rad in die Stadt (auf dem Weg ein lustiges Bild)
danach bestelle ich die knusprige Ente im Chinesischen Restaurant, die mir schon lange das Wasser in den Mund treibt… beim Warten zeichne ich erneut ..
ich kehre in mein Zimmer zurück und zeichne an den Grabsteinen weiter. Später als der Regen etwas nachlässt gehts auf einen Schlummertrunk in ein nahes Pub.
eine letzte Zeichnung.. und ab ins Bett
22. Juni
Nach dem üblichen Morgenritual, Essen, Training, Duschen, mache ich mich auf den Weg in den „National Botanic Garden“ erst zu Fuss, dann mit dem Bus. Natürlich vergesse ich mal wieder auszusteigen, weil ich die spannenden Quartiere bestaune. Kein grosses Thema, ich laufe die paar 100 Meter zurück und treffe vor dem Parkeingang auf ein hübsches Café. Hier gönne ich mir einen Cappuccino und ein kleines Küchlein dazu…feiin!
Gleich um die Ecke der Eingang in eine wundervolle Welt. Ich bin einfach nur glücklich. Herrliche Anlage. Die Bilder sprechen Bände. Die Anlage wurde 1854 gebaut und die Gewächshäuser sind immer noch in Betrieb. Die Mechanismen, die Fenster, Türen, einfach wunderschön.
- das Eingangstor
- wie ein Mosaik- Pflanzen
In den Gewächshäusern ist es erstaunlich angenehm. Nicht feucht, nicht überaus warm. Ein Haus mit Kakteen, eines mit Palmen, eines mit Orchideen. Brunnen plätschern… In einem kleinen Nebengewächshaus sogar diverse fleischfressende Orchideen.
Ich treffe auf einen Rosengarten, der herrliche Duft ist schon zu riechen bevor ich die Rosen sehen.
Es gibt einen Flusslauf mit Teichen in denen 1000ende von Seerosen und anderen Wasserpflanzen leuchten.
Es gibt einen riesengrossen Kräutergarten. Auch mit Gemüse, Pfirsichen, Feigen, Kernobst etc.
- Eingang Kräutergarten
hier halte ich Inne und versuche den wunderschönen Mohn in einem Bild fest zu halten. (wie lange ist es her dass ich Blumen gemalt habe…
Ich finde weite Rasenflächen, einen Steingarten mit Gebirgspflanzen..
- Dublins erste Häuser
Ich bleibe bis der Park schliesst. Mit einem BleekerBike geht es in 10 Minuten zurück ins Hotel. Duschen, einkaufen, iPhone laden… dann mache ich mich auf den Weg ins Gewühl und ende im Mongolian Barbeque Restaurant wo ich endlich esse.
Am Nebentisch 4 tolle junge gehörlose Menschen. Wir kommen schnell ins „Gespräch“ und tauschen uns aus. die eine Dame ist auch Illustratorin, toll. Mit einem Spaziergang durch den Temple Bar Distrikt mit einer leckeren Kugel Eis mach ich mich auf den Weg zu meinem Bett.
Ausschlafen, kleines Frühstück, Tee und danach 90 Minuten im Gym. Muss ja schauen, dass ich langsam wieder in Schwung komme für die viele Arbeit die mich erwartet. Danach lass ich mich einfach treiben.
Esse einen Salat mit grillierter Pouletbrust. Später stöbre ich durch einen Künstlerbedarfsladen und ende mit einem Pinsel und einer Karte für meine lieben Freunde, die es schätzen eine hochwertige Karte zu bekommen,. Hier ein paar Eindrücke der Strassenn
- Jasmin Brewery
In einem Kaffe schreibe ich ein paar Zeilen. Dann mach ich mich auf den Weg um die Briefmarke zu kaufen. Anschliessend treffe ich per Zufall auf einen Spanier, den ich an Ostern in Berlin kennen gelernt hatte. Wir trinken gemeinsam einen Espresso.
Später sitze ich im Quays und geniesse die Musik. Am Nachmittag. ist die Lautstärke immer erträglich. Bei Gin Tonic lass ich es mir gut gehen und zeichne ein bisschen.
Später spaziere ich gemütlich Richtung Zimmer – kurz davor setze. ich mich in ein Pub und fange an zu zeichnen. Schnell komme ich ins Gespräch mit Einheimischen. Später wird eine Gruppe junger Schweizerinnen auf mich aufmerksam. Sie machen mir in Englisch Komplimente und lachen dann überrascht und ertappt als ich in Schweizerdeutsch Antwort gab. Bei einer herrlichen Pizza die ums Eck angeboten wurde (auf Stein gebacken) zeichne ich weiter.. bin Fotomodell etc.
zu Hause wollte ich mich nur kurz frischmachen und bin dabei glatt eingeschlafen.
20. Juni
Ich stehe um zirka 7 Uhr auf und begebe mich nach einem kurzen Frühstück ins Fitnessstudio im Haus. Danach packe ich meinen Rucksack und die Wanderschuhe und mache mich auf den Weg nach Howth.
Howth, ein kleines Küstenstädten ist ganz zauberhaft. Mit dem Zug ab Dublin gerade mal in 30 Minuten erreichbar.
Eingetroffen gönne ich mir einen Cappuccino und ein Scones – schon hier werde ich von Vögeln belagert.
Mein Weg führt mich durch den Fischerhafen und ich beobachte die Schiffe beim entladen der riesigen Netze, Die gierigen Mögen beim suchen von kleinen Restfischen. Der typische Fischgeruch verschlägt mir ab und an den Atem.
Zuerst laufe ich die steilen Treppen hoch und gelange in die eigentliche Altstadt. Dort lasse ich mir ein Sandwich füllen. Von dort gelange ich auf einen ersten Aussichtspunkt, einer alten Radiostation und mache ein Bild der Szenerie.
Ganz in der Nähe fängt der offizielle Wanderweg an. Man kann zwischen 4 verschiedenen Rundgängen wählen und ich nehme bei diesem Besuch die längste von 12 Km. Das Wetter ist herrlich. Ab und zu ein kleiner Regenschauer. (Natürlich genau dann, als ich versuchte ein Bild zu malen) Ansonsten sprechen die Bilder Bände.
- Schild der Radiostation
- das Dorf Howth
- Ruine im Dorfkern
- Wanderkarte
- Dorfeinfahrt
- hier gehts ab Küste ins Innere
- wie im Urwald
Nach dieser langen Wanderung bin ich tatsächlich ko. Ich entscheide mich für ein „award winning“ Restaurant und bestelle Fish und Chips. Leider ist die Bedienung unfreundlich, dass Essen wäre perfekt.
Anschliessend schlendere ich durch den Hafen und kaufe mir eine Kugel Salted Carmel Eis. Gerade mal 2-3 mal am Eis geschleckt da fällt mich eine Möwe von Hinten an. Im rasanten Vorbeiflog packt das freche Ding mein Eis samt Waffel und fliegt damit davon. Auf einem Autodach stürzen sich dann weitere Möven auf mein Eis.
Ich fange nochmal an zu zeichnen, kaum liegt der Block auf dem Schoss Regen. Also geh ich jetzt langsam heimwärts. Im Zug verpasse ich es am richtigen Ort auszusteigen (das Buck ist spannend) und muss nochmals umsteigen und 3 Stationen zurück fahren.
hier das heutige Werk
Schlussendlich kaufe ich mir auf dem Weg zum Zimmer noch einen feinen Rotwein und geniesse den nach einer Dusche.
gute Nacht.
19. Juni
Heute erwache ich erst nach 8 Uhr. Dabei war ich schon vor 10 im Bett und dachte, früh wach zu sein. Die Sonne scheint. Ich frühstücke und nehme erneut einen Anlauf die Wäsche zu waschen. Fehlanzeige. Der Waschraum ist geschlossen.
Also trainiere ich (heute allein im Gym) danach duschen und ich mach mich auf den Weg in die Stadt. Meine Wäsche bringe ich zum dritten Mal zur Temple Bar Laundry. Der Inhaber ist begeistert und erkennt mich sofort wieder (warum bloss?)
Danach treibt mich Hunger dazu einen RootBeet Salad with Chicken zu kaufen- herrlich. Anschliessend schlendere ich durch die Stadt ohne Ziel. An einem Gemüsemarkt kaufe ich Irische Erdbeeren und vernichte diese gleich.
Seit 1,5 Stunden sitze ich in einem Café und erweitere meinen Blog, arbeite an Projekten vom Atelier.
dann spaziere ich durch die Stadt – diesmal im ärmeren Teil. Man sieht sofort was sich verändert. Alles ist schmutzig, die Leute sprechen vulgär, und den Meisten fehlen Zähne. Direkt angrenzend die ganz neuen Gebäude des modernen Dublin. Laut eines Einheimischen (mit nachfragen hab ich ihn dann doch verstanden) ist man Dank grosser internationaler Konzerne hier voll im Wachstum.
Man sieht übrigens sofort wer Tourist ist und wer nicht. Nur die Touristen bleiben bei einer roten Ampel stehen. Oft bin ich der Einzige… dafür ist dann bei grün niemand mehr da der auch über die Strasse will…
In Dublin gibt es sehr schöne Skulpturen und immer wieder tolle Streetart.
Mein Weg führt zwangsläufig (es regnet plötzlich) in ein Pub wo ich zeichne und ein Guiness geniesse.
Später hohle ich meine Wäsche ab und laufe gemütlich nach Hause. Auf dem Weg kaufe ich mir bei „superfood“ einen Thunfischsalat. Den geniesse ich mit einem Glas Rotwein zu Hause.
18. Juni
Ich habe herrlich geschlafen, die Sonne scheint und ein toller Tag bricht an. Erst wird geduscht, dann schreibe ich im Blog und danach mache ich mich auf in die Stadt.
Im StageDoor Cafe esse ich ein Rührei mit Toast und trinke Tee. Herrlich.
Dabei zeichne ich schon mal ein bisschen. Danach mache ich mich auf die Suche nach einem neuen Rucksack. Wie immer führt mich mein Geschmack in einen sehr hochpreisigen Laden. Ich verkneife mir den Einkauf und suche noch weiter. Später erstehe ich einen praktischen leichten, neuen Rucksack der im Angebot stand.
Jetzt fahre ich zurück zur Unterkunft um mir leichtere Sachen anzuziehen. Es ist kaum zu glauben, ich schwitze das erste mal in Irland.
Mit der Tram (inzwischen habe ich eine 7 Tages Karte erstanden) fahre ich nun Richtung Phoenix Park, ein gigantischer Park in dem sogar Hirsche frei leben. Die Grösse (9 Hektaren) beeindrucken dann sehr.
- Eingangsportal
- Denkmal
Spontan entscheide ich mich in den Zoo zu gehen, der auch in diesem Park integriert ist. Noch nie habe ich einen Zoo so Tiergerecht empfunden. Fantastisch. Die Gehege sind massiv grösser als ich es aus der Schweiz kenne und der Besucher ist nicht im Fokus, nein das Wohl des Tieres steht ganz klar im Vordergrund. Manchmal zu Ungunsten des Besuchers- aber sehr lobenswert.
- Sind wir mit Affen verwandt?
- Urwald? Nein Zoo
- Flamingo Ei
Müde kehre ich in ein Kaffee ein und trinke einen solchen. Dabei zeichne ich ein bisschen und marschiere dann wieder zurück zur Haltestelle.
Im Hotel will ich meine Kleider waschen, scheitere aber wiedermal. Die App wird über Paypal bezahlt. Paypal schickt eine Sicherheits SMS an mich (Schweizer Nummer) darum müsste ich erst die SIM Karte wechseln. Heute wird das nichts mehr.
Ab ins Gym. Da dieses aber komplett überlaufen ist, verzichte ich nach 20 Minuten auf ein weiterführendes Training. Ich geh in mein Zimmer, zieh mich um und kaufe noch ein paar Dinge ein.
Jetzt sitze ich zum ersten Mal am Tag des Geschehens an meinem Blog. Mit den Fotos braucht es noch etwas Geduld. Die Technik hinkt etwas hinterher.
ich werde jetzt noch mit Alex skypen und dann lesen und schlafen.
17. Juni
Ich stehe um 8 Uhr auf, schreibe etwas im Blog und dann dusche ich erst mal. Anschliessend schon wieder Koffer packen. Langsam macht es keinen Spass mehr. Gegen 10 checke ich aus und lasse mein Gepäck noch im Hotel. Ich fahre mit dem Tram in die Stadt und geniesse Tee, Buch und Zeit. Gegen 14 Uhr fahre ich zurück zum Hotel um mein Gepäck zu holen.
Auf dem Weg ins neue Hotel reisst bei meinem fast neuen (sehr günstigen)Rucksack auch noch der letzte Riemen und ich ärgere mich. Mit dem Taxi erreiche ich meine aktuelle Unterkunft. Topmodell. Sehr cool. Auch ein Studenten Hotel. Aber brandneu. Endlich ein Bad das sich sehen lässt. Das Bett grösser der Raum freundlicher. Hier gibt es auch eine grosse Waschküche und ein Fitnesszenter, ein Raum mit Kegelbahn, Tischtennis und Billard Tisch. Gute Wahl.
Ich finde mich erstaunlich schnell zurecht. Das Zentrum ist viel näher. In 10 Minuten bin ich an der Tramstation und fahre nur 2 Stationen um im Mittelpunkt des Geschehens zu sein. Heute lasse ich mich erneut durch die Tempelbar Gegend treiben. Ich Dösel setz mich an einen Tisch und wechsle ohne Zögern nach kurzem Studium der Karte in ein anderes Lokal. Als ich später an dem ersten vorbei gehe, rennt mir ein Kellner aufgeregt nach. Ich verstehe erst nur Bahnhof- er hat mein iPhone gefunden, mit Ausweis und Bankkarte- wie wunderbar, dass es noch so ehrliche Menschen gibt- ich bin sehr dankbar.
Hier treffe ich immer wieder auf tolle Street Art
16. Juni
Sonntag- woher kommen bloss meine Kopfschmerzen? Bestimmt das Kissen, ich geniesse den ersten Tag trotzdem und ganz allein. Hat auch etwas. Das Wetter angenehm und so trödle ich vor mich hin. Plötzlich kommt dann die Müdigkeit und ich nehme ein Stadtrad (App) und fahre in die Unterkunft. Ganz schön weit.. 7 km.. schlafe eine Stunde, finde spontan eine neue Unterkunft für die nächsten 10 Nächte und fahre dann gemütlich wieder zurück um noch etwas zu essen und einfach den Tag zu geniessen.
Später wieder im Zimmer macht mein Zimmernachbar sich dann sehr laut bemerkbar. Ein Russe? Ich weiss es nicht. Auf jeden Fall scheint er bis 01.30Uhr zu telefonieren. So wie er sich anhört denkt er, wenn er schreit, hört man das Ganze auch ohne Telefonverbindung.
Zum Glück ist mein Ostfriesenkrimi sehr spannend… Irgendwann schlafe ich ein.
15. Juni
Ausnahmsweise stellen wir den Wecker. Der Transfer zurück zum Flughafen Dublin ist um 10 Uhr. Vorher frühstücken wir und dann wird gepackt. Zu früh fertig, machen wir uns nochmals auf einen langen Spaziergang.
Zurück beim Boot ist schon ein Mitarbeiter dabei es zu übernehmen, ganz schön ungeduldig, denn die Formalitäten waren ja schon am Freitag erledigt. (Dieselabrechnung und Notfalleinsatz zahlen)
- Eingangshalle leboat
Wir nehmen unser Gepäck und warten auf den Bus. Gegen 12 Uhr sind wir dann im Flughafen Dublin. Wir geniessen noch ein Sandwich und einen Kaffee bevor sich unsere Wege trennen. Chrigu hat ein Hotel in Flughafen Nähe gebucht für die letzte Nacht, ich 2 Nächte in einer Studentenunterkunft um mich vor Ort zu entscheiden wie ich weiter plane.
Ich gönne mir ein Taxi. Das war dann schlussendlich sehr teuer (über 50 Euro) Die Unterkunft ist weit abgelegen, sehr gepflegt. Das Zimmer ultraklein und das Bad fast so klein wie auf dem Boot. Ich muss 3 x zum Empfang weil ich es nicht schaffe mein Zimmer zu finden, sprich aufzuschliessen. Genervt und müde, frustriert ziehe ich ein. Ich brauche 40 Minuten um im Stadtkern zu landen.
Ich treffe schon am ersten Abend auf Turbojugend Mitglieder. Hier ein Beispiel der Jacke!
Ich besitze noch keine offizielle Jacke aber bin auch Mitglied. Kurs spreche ich ein paar eindeutig erkennbare Mitglieder an, schon laden sie mich ein mich Ihnen anzuschliessen. Es sind 2 aus Hamburg und 3 aus Dublin, weitere auch noch 2 Ländern. Im Verlaufe des Abends sind mir die Details verloren gegangen. An dieser Stelle betone ich, ich war „dunn“ wie meine Freunde aus Kiel sagen würden (besoffen) aber nicht ohne Kontrolle. Nun, irgendwann so um 3 rum führt der Weg mich zu meinem Bett. Ich staune immer wieder wie wenig die Iren an Kleidern tragen und ich mit Pulli und Jacke, Schal und Mütze.
14. Juni
Heute der letzte Teil der Fahrt. Wir erreichen Carrick-o-Shannon. Uff. Der arme Christian Auch wenn kein negatives Wort aus seinem Munde kommt, man sieht ihm deutlich an, wie sehr sein Rücken ihm zu schaffen macht. Der letzte Teil der Fahrt verläuft unspektakulär und wir meistern auch die letzte Schleuse.
Heute gönnen wir uns ein Essen im Restaurant und es bleibt auch genügend Zeit um sich den Ort besser anzuschauen und sogar etwas zu zeichnen.
- Vorspeise
- Hauptgang
Ich komme mit einem Taxifahren ins Gespräch. Er kann nicht verstehen warum ich nicht den Blickwinkel zeichne, den alle Touristen wählen für ihre Fotos. Gerne erkläre ich ihm was mich dazu bewogen hat.
Erleichtert schlafen wir ein im Wissen morgen das Schiff abgeben zu können.
13.Juni
Die Nacht war durchzogen. Der Schreck sass tief. Nach einem recht stillen Frühstück machen wir uns an die zweitletzte Etappe auf dem Rückweg. Wir starten mit Respekt in die Fahrt. Im Vergleich zu gestern ist der Tag unspektakulär 🙂
Heute erreichen wir Roosky- Georgia
Hier fanden wir die Installationen aus alten Paletten ganz zauberhaft. Mit Blumen! Und das öffentliche Kräuter Hochbeet- tolle Idee!
Wie üblich machen wir Spaziergänge und lesen viel. An dieser Stelle möchte ich erwähnen wie toll die Natur hier ist. Es blüht überall. Ich bin kein Botaniker, aber mir scheint hier vieles zu wachsen was nicht winterhart ist (bei uns) Riesige Büsche die für mich wie Fuchsie ausschauen sind hier anzutreffen. Tiefdunkel violett ganze Haine von Rhododendren (?) Wahnsinn. Auch Palmen die ich hier nicht vermutet hätte scheinen einfach so zu wachsen.
Heute gibt es ein Restenmenüe. Chrigu zaubert ein superfeines Essen auf den Tisch…
Die Abendstimmung ist wunderschön…
12. Juni
Heute ist Wetter keinen Deut besser als gestern. Mir ist schon morgens schlecht. Wir fahren los, es regnet in kurzen starken Böhen. Der Wind ist allerdings sehr intensiv.
Heute geht es über Glasson, Ballymurray nach Portrunny & Fearagh
Nach zirka einer Stunde Fahrt, ich habe noch nicht mal geduchst weil es so wellig ist. Wechseln wir in den Innenbereich zum steuern. Oft ist es schwer auf Kurs zu bleiben, denn die heftigen Böen treiben das Schiff in eine falsche Richtung. Gerade lachen wir über Chrigu’s Erlebnisse, er erzählt wie oft dass etwas schiefging bei früheren Ferienplanungen. So schlimm, dass sein bester Freund entschied, nie mehr mit ihm Urlaub zu mache. RUMS!!!! Wir haben einen Felsen gerammt und sitzen fest. Mitten in einem riesengrossen Logh – einer Art See im Fluss. Es darf nicht wahr sein. Sofort stellen wir den Motor aus. Prüfen ob Wasser ins Schiff eintritt. Wir setzen einen Notruf ab. Chrigu hisst die rot-weisse Fahne und dann packen wir so schnell es geht jeder nach einander unsere Sachen um im Schlimmsten Fall parat zu sein. Die Stimmung auf dem Null Punkt. Ich übergebe mich, die Wellen machen mir das Leben schwer. Grün im Gesicht, tatsächlich auch mit Angst, sitzen wir mit schicken Rettungswesten ausgestattet auf dem Boot und warten auf Hilfe.
Wir warten tatsächlich 3 Stunden bin endlich jemand mit einem kleinen Schiff in Sicht kommt. Mehrere andere Boote fahren an uns vorbei und reagieren nicht auf unser Hilfe Signal. Typisch – keiner will Verantwortung übernehmen. Halb erfroren und hungrig, genervt lassen wir uns helfen. Nicht auszudenken denken was passiert wenn so ein Kahn sinkt. Wir wären längst ersoffen …
Die 2 Jungs die uns helfen brauchen über eine Stunde um unser Boot vom Felsen zu ziehen. Sie sagen, dass passiert 1-2 mal pro Woche. Aber wir haben natürlich ganze Arbeit geleistet. Kaum einer schafft es, das Boot derart zu verkanten. Alles wird sehr genau geprüft und zum Glück steht der Weiterfahrt nicht mehr im Wege.
Wir waren nur 3-4 Meter neben der angezeigten grünen Route, nie hätte ich mitten in „See“ Felsen erwartet. Gerade nach dem eindrücklichen Besuch der Titanic Ausstellung geht mir vieles durch den Kopf. Mit Angst im Nacken, denn das Wetter verschlimmert sich minütlich, treffen wir nach einer gefühlten Ewigkeit in Portrunny ein.
Wir sind beide platt. Essen, lesen, trinken Whiskey und gehen früh schlafen.
11. Juni
Morgens sind wir zwei noch nicht so gesprächig wie sonst tagsüber. Auf einer Reise bei der man auf engstem Raum zusammen ist, lernt man sein Gegenüber viel besser kennen. Chrigu hat eine sehr beeindruckende Karriere gemacht. Sein Wissen in Punkto Sicherheit, Personenschutz, Waffen, Gastronomie, Betriebswirtschaft ist sehr fundiert. Sein Rucksack aus der Kindheit sehr traurig. In vielen Dingen sind wir grundverschieden. Schlussendlich haben wir uns gegenseitig sehr gut ergänzt. Lustig war- beide haben wir Ostfriesenkrimis gelesen. Das Wichtigste war jeden morgen der frisch aufgebrühte Kaffee. Danach haben wir uns auf der Karte kundig gemacht, welche Etappe wir fahren und wo die Gefahren gekennzeichnet sind. Kurz darauf, dick in Kleider vermummt, ging die Reise weiter
Heute erreichen wir Williamstown, Lecarrow & Athlone
- der Fluss gross wie das Meer
- Athlone
- Chrigu himself
- Irish coffee
- kurze Skizze
- uralter Friedhof
Chrigu begleitet mich trotz Schmerzen auf einen ersten Spaziergang. Wir sind beeindruckt wie toll das Schloss renoviert wird. Später mache ich mich allein nochmal auf eine 6 km Wanderung.
UND FAST VERGESSEN heute gab es einen Rhabarber Kuchen!
Bevor wir schlafen gehen gönnen wir uns ein Eis- herrlich !
10. Juni
Nach der zweiten Nacht beschliessen wir den Bootstrip früher zu stornieren. Es macht schlicht keinen Sinn mit den Rückenproblemen von Chrigu und meinem Unwohlsein. Wir tuckern täglich zirka 3-4 Stunden dem Flusslauf entlang. Wenn es regnet sieht man im Boot drinnen so gut wie gar nichts. Sprich man muss sich draussen in den Regen stellen und friert.
Wir fahren eine lange Strecken durch einen schmalen Kanal. Die Natur ist unfassbar schön. Heute sind wir in Cloondara und Lanesborough.
Erst nach zirka 30 Minuten Fahrt ist das Wasser heiss und wir können duschen. (Kleinste Dusche die ich je erlebt habe) Kochen können wir mit Gas. Der Kühlschrank ist sehr klein aber ausreichend. Das Boot verfügt über eine zuverlässige Heizung. Wenn wir ins Bett gehen und die ausschalten, ist man am Morgen fast erstarrt vor Kälte. brr
Den Wassertank müssen wir auch fast täglich füllen. Dazu stehen an den Häfen extra Zapfsäulen parat.
Mit Portwein und Whiskey wärmen wir uns auf. Zudem machen wir immer lange Spaziergänge. Sonst hat man schlicht zu wenig Bewegung.
9. Juni
Wir starten nach einer unruhigen Nacht. Für Chrigu entwickelt sich das Boot zur Qual. Er ist schlicht zu gross. Kann nirgends gerade stehen und vor allem das Bett gibt seinen lädierten Bandscheiben den Rest. Ab sofort kann er nur noch unter grössten Schmerzen reisten.
Für mich ist das Boot ebenfalls nicht das gelbe vom Ei. Mir ist schlecht… es herrscht starker Wind, sprich Wellen. (Die Ganze Woche ist übrigens sehr kalt und nass. Oft trage ich 5-6 Schichten und trotzdem friere ich)
Die viel gepriesene Ruhe und Entschleunigung stellt sich bei mir nicht ein.
a) Lenden finde ich gar nicht so einfasch
b) derjenige der nicht am Steuer ist soll die Karte lesen (man kann sich an grünen, roten und gelben Bojen orientieren) Wer mich kennt , weiss ich kann vieles aber nicht Karten lesen.
c) Schleusen (HOOOORRRROOORRR)
d) Das Schiff am Steg befestigen … tja.. was soll ich sagen
Heute fahren wir bis Drumsna (ohne Gewähr- hab schon am ersten Tag die Orientierung verloren )
- Wanderschuhe täglich im Gebrauch
- Matrosin Luische
- Schleuse
- Kochen (brenne mich jedesmal)
8. Juni
heute heisst es wieder packen. Schade, die Wohnung war super toll. Wir packen rasch und verfrachten alles ein letztes Mal ins Auto. Ohne Probleme erreichen wir den Flughafen. Leider habe ich vergessen das Auto vor der Rückgabe zu tanken- was zusätzliche Kosten verursacht.
Die Rückgabe erfolgt sehr unkompliziert. Mit den Bus zum Abflugterminal. Peyer und Domi geben ihr Gepäck auf und wir geniessen ein letztes gemeinsames Frühstück.
Wir verabschieden uns.
Für Christian und mich geht es nun zum nächsten Abenteuer. Zwei Wochen mit einem Boot auf dem Shannon River sind geplant. wir warten lesend auf den Transfer. Man kann es kaum glauben. Wenn Leuty reist, trifft er überall auf der Welt Menschen die ihn kennen. So auch hier. Die 6 Herren die mit uns auf den Transfer nach Carrick o Shannon kommen rufen schon von weitem „de Beck vo Zofige- hoi Hans“
Die Männer erzählen, dass sie alle 2 Jahre eine Woche Fischerurlaub machen ohne ihre geschätzten Gattinnen. Sie trinken sich die Fahrt schön und eine Flasche Whiskey macht die Runde (nicht bei uns) den Whiskey spülen sie mit Bier runter. Bald macht sich die Blase bemerkbar. Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der Fahrer denkt nicht im Traum an einen Stopp. Eigentlich kein Service beim Preis für die Fahrt. Irgendwann lässt er sich erweichen. Ein Bild für die Ewigkeit – 9 Männer am Strassenrand pinkelnd….
In Carrick o Shannon angekommen können wir unser Boot übernehmen. Die Einweisung dauert knapp eine Stunde.Chrigu ist das dritte Mal auf einem Boot. Ich das erste Mal. Gepäck rein und dann kaufen wir noch ein was wir so brauchen um zu kochen. Der Herr im ortsansässigen Laden bietet uns an unsere Ladung mit uns selbst per Auto zum Steg zu bringen. Eine tolle Geste.
Kurze Zeit später (16.30 Uhr) stechen wir ins Wasser und fahren noch bis Jamestown. Wir kochen und kommen an. Müde falle ich in das ungewohnte Bett.
7. Juni
Heute bringe ich mit Chrigu nochmal Wäsche zum Reinigungsservice. Danach ein erster Cappuccino. Später treffen auch unsere 2 Langschläfer ein und wir geniessen ein herrliches Frühstück – sogar im Freien- man glaubt es kaum, die Sonne scheint. Hier treffe ich auch Charlie, einen Iren wie er im Buche steht. Ihn habe ich vor Jahren in Berlin kennen gelernt. Anschliessend mache ich mich auf den Weg um einen Laden für Blöcke und Pinsel zu suchen. (Evans Art Supplies) Ein toller Laden mit mässiger Bedienung. Ich wollte mir einen Reise Aquarell Pinsel kaufen. Die Dame hat mich lange angeschaut und gesagt „hier gibts Plastikpinsel mit Reservoir- die anderen sind zu teuer“
- Das WICHTIGSTE am Tag für Dominik
- Die Wäscherei
Danach treffe ich auf die Anderen und wir lassen uns alles ausser Chrigu- die Bärte schneiden. (Sam’s) Top Service – ein edler Laden. (ich seh wieder wie ein Mensch aus – vielleicht würde man mir jetzt die teuren Pinsel verkaufen ?)
Anschliessend essen wir Asiatisch. Erst herrliche Frühlingsrollen dann Nudelsuppe (handgemachte Nudeln) und knusprige Ente. Man entschliesst sich einen Mittagsschlaf zu halten. Wobei ich noch Briefmarken brauche. Leider hatte ich mir am Automaten die falschen gekauft die nur im Innland gültig sind.
Ich schreibe ein paar Karten und bald drehen wir in den letzten gemeinsamen Abend auf.
Domi und Peyer haben schon vorgeglüht. Wir treffen im Quays und geniessen Gin (Hendriks) mit Soda und fantastische Live Musik! Echt genial. Leider drehen sie die Musik auf ohne Ende. Irgendwann hohle ich mir Ohrstöpsel im Apartment. Doch die Musik wird unerträglich laut. Mein Dezibelmeter sagt im Durchschnitt 113 DB. Vor der Tür beobachten wir einen hübschen Kerl der nicht ins Lokal darf weil er nur Trainingshosen trägt. Der Türsteher ist wie ein Fels vor dem Eingang und lässt den Störefried zappeln. Die Touristen werden reihenweise abgezockt. Die Testosteron geschwängerten jungen Herren versuchen sich reihenweise in einem Kraftakt. (Mann oder Frau soll 100 Sekunden an einer Reckstange hängen) keiner schafft es. Jeder verliert 10 Euro statt 100 zu gewinnen.
Irgendwann treibt uns der Hunger wieder zu den Cornish Parties. Da mir die Dinger ewig aufgestossen sind entscheide ich mich für Pommes. Noch immer hungrig bestelle ich mit Chrigu noch Fish and Chips (leider nicht so toll- fettiger geht kaum mehr)
müde machen wir uns auf Richtung Pub (heavy metal) doch dem Fussball sei Dank gibts keine Musik sondern Glotzen. Wir entscheiden uns ins Bett zu gehen. Doch auf dem kurzen Weg treffen wir Turbojugend aus verschiedenen Ländern! (weiblich) Domi und Peyer lassen sich verführen nochmal einen Drink zu bestellen- Chrigu und ich machen uns Richtung Bett auf.
6. Juni
Geplant war für heute ein Ausflug zu „Giants Causeway“ Man sagt es seien die Fusspuren eines Riesen die man an der Küste sieht, den zweiten Fussabdruck sieht man dann in Schottland. Leider ist das Wetter sehr schlecht und wir entscheiden uns statt erneuerter stundenlanger Autofahrt, zurück nach Dublin zu fahren.
Peyer hat ein wirklich fantastisches Objekt im Szene Viertel Temple Bar ausgesucht. Wir sind restlos begeistert. Von der Dachterrasse tut sich ein herrlicher Blick auf Dublins Dächer auf. Sogar ein zahlbares Parkhaus ist ganz in der Nähe.
- Blick aus der Wohnung
Wir geniessen das schöne Wetter und jeder geht seinen Wünschen entsprechend los.
Später bekommen wir eine Standortangabe von Peyer und Domi und müssen fast 3 Km laufen um sie zu erreichen. Ein alternatives Areal mit Streetfood und Bars. Ganz ehrlich- ist mir sauer aufgestossen weil super hungrig… Die Jungs haben dann alles dafür gemacht damit ich mich auch wohl fühle und mir Weisswein offeriert bis zum Damenrausch.
- Domi hat versprochen am Kinderfest als Wurstweggen rum zu laufen :-
5. Juni
Wir schlafen etwas länger und frühstücken gemütlich. Dann zeichne ich ein bisschen und später nehme ich gemeinsam mit Peyer und Domi den Zug nach Belfast. Chrigu will seine Erkältung auskurieren und bleibt im Zimmer.
Die Stadt ist viel zeitgemässer als ich dies erwarteter hätte. Die alten Gebäude zeigen noch heute den Reichtum der Stadt von einst. Das Wetter wieder nass und kalt.
Wir amüsieren uns bei Shopping, Guiness etc und bummeln durch den Tag. Schreiben Karten, suchen eine Post… Später kehren wir individuell mit dem Zug nach Bangor zurück. Ich male mein Bild fertig und wir brechen alle 4 zum Essen in ein örtliches Burgerrestaurant auf.
Wieder überrascht uns die hohe Qualität des. Essens. Ein Hochgenuss. Domi bekommt zwar noch fast rohes Poulet – wie das Team mit der Reklamation umgegangen ist, war dann grosses Kino. Man hat sich sofort um Ersetzt bemüht und sich mehrfach entschuldigt. Domi erhielt sein gesamtes Essen gratis. Selbst Koch weiss er wie schnell im Stress ein Missgeschick passiert und wir freuen uns erneut über die Gastfreundschaft Irlands.
Später fallen wir glücklich ins Bett.
4. Juni
nachdem ich in meinem kleinen Zimmer herrlich geschlafen habe versammeln wir uns im Esszimmer zum Frühstück. Wie immer isst Herr Peyer das „full English breakfast“ inklusive black Pudding wir anderen geniessen Rührei und je nach dem noch Müsli und Speck, Toast darf nicht fehlen..
Anschliessend machen wir uns auf den Weg zu nächsten Abenteuer. Am Vorabend gebucht scheint uns ja eine echte Herausforderung zu erwarten. Die seitenlangen Sicherheitshinweise lassen schlimmes vermuten.
Unsere geplante Autofahrt soll 90 Minuten dauern. Ein grosser Unfall muss jedoch umfahren werden und wir kommen viel zu spät am Zielort an. Zum Glück sind die Iren total entspannt. Wir wurden einfach Automatsch in die nächste Gruppe gebucht,. Das Wetter wird zunehmend schlechter.
Rucksäcke und Taschen sind nicht erlaubt. Wanderschuhe und Helm Pflicht. Der Guide trichtert und noch gefühlte 10 x die Sicherheitsvorschriften ein.
the Gobbins Costal Path
www.thegobbinscliffpath.com
- hier brüten Papageientaucher
- Hängebrücken
- Fantastische Farben
- sogar Delfine und Wale gibt es hier
- Chrigu und Domi..
- Ein- & Ausgang
Trotz der unverhältnismässigen Sicherheitsbelehrungen sind Rentner in der Gruppe die sehr schlecht zu Fuss sind. Ihre Angst ist sehr deutlich sichtbar. Für uns Schweizer wirkt alles etwas übertrieben. Der Weg ist super ausgebaut und gesichert. Nun, nach den ersten 20 Minuten schickt der Guide die 2 Leute zurück, welche zu wenig trittsicher sind. Er redet ohne Punkt und Komma und das das Headset bei ihm nicht funktioniert ist auch der Knopf im Ohr keine Hilfe.
Schade gibt es kein Geruchsinternet. Der Gestank der vielen Vogelkacke war doch im wahrsten Sinne des Wortes „atemberaubend“ Nach fast 3 Stunden (wir hätten das locker in 40 Minuten gemacht) sind wir bis auf die Haut durchnässt zurück.
Chrigu hustet sich die Lnnge raus..
wir fahren weiter Richtung Belfast um das Titanic Museum zu besuchen. Die Fahrt ist kurz. Des schlechten Wetters geschuldet ist der Besucherandrang allerdings enorm. Wir müssen uns gedulden und stärken uns mit Kaffee und Wurstweggen ähnlichen Gebäcken. ..
Das Haus (Architekt Eric Kuhne, London) ist schon ein kleines Wunder.
Das Areal gigantisch. Der moderne Rundgang ist wirklich sehenswert. Vor 100 Jahren war also Belfast DIE führende Stadt der Welt. In fast allen Bereichen der Wirtschaft waren sie die Giganten. Von der Stoffproduktion bis zu den Werteten. Nirgends gab es so viel und so gross in jeder Beziehung in der Welt. Die Arbeitsbedingungen waren unfassbar schlecht.
Bei den Webstühlen wurden möglichst kleine Kinder zur Reinigung eingesetzt. Der Grund die kleinen Hände. Abstellen der monströsen Maschinen- Fehlanzeige. Man hat einfach ein paar Kinderleben als Verlust als Normal gesehen.
Auch auf der Werft der Titanic waren 25 000 Leute beschäftigt. Auch hier unter schlimmen Bedingungen. 30 Minuten pro Tag für Pausen zum Essen, 7 Minuten pro Tag für Toiletten Gänge. Getränke waren nicht erlaubt. der Betrieb so laut dass viele ihr Gehör einbüssten. Wer eine Minute zu spät kam wurde eine volle Stunde nicht ins Areal gelassen und derjenige verlor den Stundenlohn.
Alles ist haarklein erklärt. Ich war schon immer sehr beeindruckt von dem Schiff. Im Museum kann man dem Original nachgebaute Kabinen anschauen. Noch heute sind die Dimensionen kaum zu glauben. Leider konnte ich nicht viel in Fotos festhalten.
Abschliessend macht mich besonders betroffen wie viel Personal auch starb. Redet man immer von den reichen Leuten die auf dem Schiff um ihr Leben kamen, so vergisst man die knapp 1000 Arbeitskräfte.
Im Anschluss kehren wir müde nach Bangor zurück und erfreuen uns einem ausgesprochen guten Tapas Mahl. Die Stimmung ist super. Ich ziehe mich zurück die Anderen machen noch einen Spaziergang.
3. Juni
Heute herrscht emsiges Treiben. Nico, Mischa und Flurin müssen sich sputen um auf den Flughafen zu kommen. Sie nehmen den öffentlichen Bus, denn unser Gepäck hätte nicht mehr genug Platz im Auto.
Peyer, Domi und ich räumen auf, packen und beladen das Auto. Gemütlich suchen wir ein nahegelegenes Starbucks Café auf um noch etwas zu frühstücken. Danach fahren wir zum Flughafen, stellen das Auto ins Parking und warten auf unseren neuen Wegbegleiter, Christian Rüegg.
Chrigu
Natürlich sind wir im falschen Teil des Flughafens. Wir können aber bequem die richtige Seite erreichen.. es dauuuuert … aber zum Schluss bekommen wir den jungen Mann doch noch ins Auto verfrachtet (er ist fast zu gross)
Unser Ziel heute ist Bangor. Die Fahrt dauert zirka 2.5 Stunden. Spannend weil wir jetzt in den Norden fahren. Der Norden Irlands gehört zum Königreich England und der Süden ist autonom. Somit hätten wir eigentlich Schilder bei der Grenze erwartet.
Man bemerkt nichts ausser den Autobahnschildern die nun in einer anderen Farbe leuchten und natürlich dass jetzt statt Euro Pund gefragt sind.
In Bangor beziehen wir ein hübsches B&B und stellen fest wie zauberhaft der Ort ist
Hier gibt es sehr viele Häuser die zum Verkauf stehen. Anhand der Lage und der tollen alten Häusern, vermuten wir eine einstige Hochzeit mit Wohlstand. Aktuell wirkt der Ort etwas verschlafen. Wir finden ein trendiges Lokal mit tollen Sandwiches und ich geniesse einen kleinen Büffelmozzarella mit Pesto und Dörrtomaten und Blattsalat. Die anderen testen das „Rubens“ Sandwich mit Pastrami- ein Hochgenuss.
Während dem ich das Bild vom Ort male zieht schon wieder Regen auf. Es ist übrigens im Durchschnitt eher unter 10 als über 10 Grad Celsius. Die anderen Herren suchen sich ein lauschiges Pub. Später stosse ich dazu. Langsam aber sicher macht sich die Müdigkeit breit. Und schon wieder Hunger.
Chrigu hat eine ausgewachsene Erkältung aus der Schweiz mitgebracht und kapituliert. Zum Glück hat meine Reiseapotheke auch Neocitran drin- ich kann ihm etwas Linderung verschaffen,. Er geht ins Bett und wir anderen enden in einem weiteren Restaurant um zu essen. Der Kellner serviert aber um 20.30 Uhr nur noch Getränke. So enden wir ohne zu essen im Bett.
Der Lacher vom Abend war dann also ch für den nächsten Tag einen Tisch reservieren wollte. Der Kellner verdrehte seine Augen und meinte nur- not needed- auf meine Frage „not high season yet“ meinte er nur.. in diesem Kaff gäbe es keine Saison.
2. Juni
Ich teile mit Flurin mein Bett. Lustiger Anblick, denn er hat isch einen Stoffbeutel über das Gesicht gestülptHier übrigens noch ein Bild, damit man weiss von wem ich rede:ich stelle vor:
Flurin
Der liebe Flurin schnarcht. ich bin schon um halb 7 wach und schleiche mich ins Freie. Mit einem Mietrad erkunde ich die leeren Gassen. (ein guter Tipp: BleeperBike- einmal eingeloggt kann man bequem profitieren) Da sich die letzten vom Ausgang nicht an die Regel mit dem Schlüssel halten kann ich nicht mehr rein- auch nicht schlimm.
Später treffen ich auf Domi der auch früh etwas Luft braucht. Es ist toll sich mit Domi zu unterhalten und mit ihm durch die Gassen zu laufen. Ein wunderbarer Mensch von dem ich viel lernen kann. Wir landen in einem weiteren Gastro Tipp von ihm. Ein Café mit umgebauten Nähmaschinen Tischen. Ein herrliches Rührei mit hausgemachtem Brot – ein Genuss (ausser die bittere Orangenkonfi) Hier treffen dann viel später auch unsere restlichen Reisebegleiter ein. Peyer und Flurin beeindrucken mit einem „full English Breakfast“ das sie bestellen. Die Würste sind gross wie Schweizer Servelats… beide essen nicht auf (schäm)
Ich geh dann shoppen und kaufe mir einen Rucksack. Später nehme ich mit Domi den Zug nach Howth zum Cliff Walk(20-30 Min Zugfahrt) Wir wandern und geniessen das herrliche Wetter. Das Profilbild entsteht …
gegen Abend fahren wir zurück und machen uns kurz frisch bevor wir uns zu den anderen gesellen. Wir wollten wieder gemeinsam essen gehen, doch die Jungs waren ungeduldig. So gab es dann „Cornish pastry“ würzig pikante Take away Krapfen.
auch heute endeten wir zu verschiedenen Zeitpunkten im Bett. Ich hatte unerwartet gut geschlafen. Domi wurde um 3.30 Uhr vom Geruch von Toastbrot wach. Mischa und Nico hatten Hunger und versuchten sich an Handytoast. Es misslang gründlich. Nico hat zirka 60 Minuten gehustet weil alles staubtrocken war (man merke, er isst keine Sausen- keine Mayo etc) alles endete dann im erbrechen des Staubes… Mit anderen Worten- fast niemand konnte schlafen…
1. Juni
Was für eine Nacht. Bereits um 4 Uhr fangen die Vögel mit einem unfassbar lauten Gedöns an. Alle werden wach. Es gibt keine Vorhänge und auch keine Storen, sprich es wird sehr früh hell.
Je nachdem wann die Herren nach Hause kamen, kann man dies jetzt an deren aktuellen Müdigkeit messen. Ich hatte mein Bett noch allein und konnte recht gut schlafen. Domi und Nico hatten da wohl Schnarchprobleme. .. Peyer und Mischa ultraharte Betten…
Später wollten wir ein reichhaltiges Frühstück einnehmen. Das tolle Lokal liegt im Temple Bar Viertel. Das servierte Frühstück 1A. Bevor wir aber zum Frühstück gehen haben wir noch unsere Wäsche einem Waschservice abgegeben. Für kleines Geld wird alles gewaschen, getrocknet und zusammengefaltet und kann am gleichen Tag abgeholt werden.
Während die anderen sich den Pub’s und Geschäften hingeben, will ich Flurin am Airport abholen. Ich versage kläglich. Erst ist der Weg ins Parking kaum zu finden, dann lässt sich trotz bezahltem Ticket die Ausfahrtsschranke nicht öffnen. Ich muss also den Portier suchen. Die Zeit verfliegt ich werde wütend. Dann endlich draussen kann sich das Navi nicht entscheiden ob links oder rechts- während der Fahrt fällt das dumme iPhone zwischen die Sitzen und ich bin wie auf Nadeln. Völlig runter mit den Nerven erreiche ich den Flughafen über eine Stunde zu spät. Gott sei Dank hat Flurin Nerven wie Stahl.
Hier gebe ich statt Windmill-lane, Windmill-road ein und schon wieder ein Umweg. Mein Tag war gelaufen.
Peyer holt zum Glück die Wäsche damit ich etwas runterkommen kann. Später treffen wir uns zum Essen in einem ganz tollen Lokal das Domi von seinem Sprachaufentalt noch kennt. Mongolian Barbecue. Hammer. All you can eat und echt super fein.
Der Abend endet wie gewohnt für jeden etwas anders. Der Alte (ich)mal wieder als erstes im Bett.
31. Mai
Heute müssen wir das schöne Haus auch schon wieder verlassen. Wie schade. Wir machen uns auf den langen Weg Richtung Dublin. Rund 5 Stunden fahren wir (auch weil wir gemütlich unterwegs sind und uns die oft erlaubten 80 km pro Stunde auf Nebenstrassen doch extrem schnell scheinen.
Nach 2/3 des Weges machen wir einen Stopp um die Tullamore Destillerie zu besichtigen. Wir haben Glück und bekommen die letzten 5 Plätze auf der 14 Uhr Tour. Das Ganze ist toll aufgebaut und wir sehen hinter die Kulissen eines der grössten Whiskey (offenbar schreibt man das hier so) Fabrikanten der Welt.
Wir lernen dass der Whiskey drei Mal destilliert wird und dies ergibt dann den einzigartig feinen, fast lieblichen Charakter. Das Endprodukt muss mindestens 3 Jahre im Fass gelagert sein, sonst dürfte es sich nicht Whiskey nennen. Die Destillerie braucht nur gebrauchte Fässer, zum Beispiel von Portwein. Je nach Produkt das ursprünglich im Fass war, verändert sich der Geschmack und die Farbe.
Natürlich dürfen wir auch unter Anleitung degustieren.
Nach der Degustation fahren wir das letzte Stück nach Dublin. Domi hat extra nichts getrunken (danke) und wir finden dank GoogleMaps auch unser Ziel.
Der Schlüssel am Eingangstor angeklebt.. die Wohnung sehr teuer, schmutzig und im Bad das Lavabo kaputt. Na, dass darf ja nicht wahr sein. Wir zahlen für 3 Nächte über 1200 Euro und dann so etwas. Klar- die Gegend nicht schlecht. Trotzdem sind wir alle enttäuscht.
Nichts desto trotz freuen sich jetzt alle über das gute Wetter und die Aussicht auf einen netten Abend.
30. Mai
Wir beginnen den Morgen mit Rührei und einem ausgiebigen Frühstück im kalten Wohnzimmer. Anschliessend mache wir uns auf den Weg zu den Cliffs of Mohair.Das Wetter ist etwas besser. Dicke Nebelschwaden wechseln sich mit Regenschauer ab. Wir denken, dann hat es sicher nicht so viele Touristen auf den Cliffs.
Angekommen beeindrucken uns a) die Nachwehen der Nacht von Mischa und b) das Naturschauspiel an den Cliffs. Wir wandern zirka 2 Stunden den Cliffs entlang. Es gibt ganz schön heikle Passagen mit Erdrutschen und Erosionen. Die Parkwächter sind aber sehr aufmerksam.
Hier ein wichtiges Bild von unserem Kücken 🙂
Anschliessend machen wir uns auf den Weg um ein Höhlensystem anzuschauen.
Die Führung ist leicht enttäuschend. Wir laufen einfach 20 Minuten durch einen dunklen, nassen Höhlengang. Punkt.
29. Mai
Erneut werde ich vom dumpfen Röhren der Dusche wach. Gemeinsam wird ein letztes Frühstück in Galway eingenommen. Ich kaufe mir noch eine Irland SIM Karte um die Roaming Gebühren im Schach zu halten. Dauerregen- kalt…brr.
Diesmal scheint der eine Herr seine Laktose Unverträglichkeit, die er ständig ausblendet, zu spüren, sprich das einzige Klo ist dauerbelegt… Dann scheint mein Zimmernachbar einen ziemlichen Hangover vom Vodka Lemon zu spüren. Trotzdem packen wir zusammen und beladen unser Auto. War das vorher schon so viel Gepäck? …hm… Bei meiner letzten Kontrollrunde finde ich noch ein paar „lebenswichtige“ Details wie Ladekabel die gerettet werden. Anschliessend fährt Mischa im strömenden Regen das erste Mal links. Ganz flott, mit kurzem Stopp damit unser Gingerhead seinem Unwohlsein nachgeben kann und in einer unangebrachten Art foodwaste begeht, steuern wir unserem nächsten Domizil entgegen. Lahinch wir kommen!
Das kleine Dorf ist wunderschön. Der Wind, der Sturm mit peitschendem Regen weniger. Doch wir trauen unseren Augen kaum. Surfer sind im Meer… wo wir uns kaum gerade halten können. Ein Gruppenmitglied seht sich nach Gras das er rauchen möchte- owaohl wir vor lauter grün um uns doch in einer Grasoase sind.
In einem kleinen muckeligen Pub vertreiben wir uns die Wartezeit bis zum Check in mit Essen und Trinken. Dominik und ich irren umher um das Büro der Vermietung zu finden. Hätte man vor die Nase gekuckt- der Eingang war neben dem Pub..
Mit den Schlüsseln fahren wir fast 7 Kilometer ins nirgendwo um ein bezauberndes Cottage zu beziehen. Alle von uns verlieben sich auf der Stelle in das Objekt. Die Heizung ist uns nicht wohlgesonnen. Sie läuft nur holperig und wir frieren.
Während sich der Grossteil auf zum Shopping macht- zeichne ich in Ruhe etwas.
Später kochen wir gemeinsam Spagetti, Bolognese und geniessen einen wunderbaren Abend. Spielen Karten etc. Peyer und Mischa halten offenbar die Stellung bis 3 Uhr nachts. Sie konsumieren Gin und Mischa findet in einer Jackentasche noch das ersehnte Grünprodukt. Irgendwann sind dann alle im Bett.
28. Mai
Wir starten gemeinsam ins Städtchen um zu frühstücken., Die örtliche Bäckerei ist supertoll. Nach einem grandiosen Cappuccino und „Scone and raisens with salted Butter“ lassen wir uns noch Baguettes individuell zu Sandwiches füllen und kaufen vis a vis Getränke und Schoggi für die Wanderung ein.
Schnell im Haus die Morgentoilette beendet und ab zum Auto. Die Wanderschuhe montiert reisen wir rund 90 Minuten mit dem Auto über schmale Strassen Richtung Connemara Nationalpark.
Angekommen erkundigen wir uns kurz, bevor wir die längste Tour von zirka 7 Kilometern angehen. Die Landschaft und Aussicht ist schlicht atemberaubend. Ganze Heine blühender Rhododendren (?) in sattem violett beeindrucken. Der Weg ist in sehr gepflegtem Zustand.
Auf dem Gipfel angekommen geniessen wir unsere Sandwiches und klopfen uns stolz gegenseitig auf die Schultern.
Beim anschliessenden Abstieg werden wir noch Zeugen wie eine verletzte Touristin mit Helikopter gerettet wird.
Schlussendlich gibt es nach der Wanderung ein Kaffee (das lovely Guiness muss warten) und ein Stück Torte. Anschliessend verfahren wir uns erst ein bisschen um dann mit viel Umweg in der Bunowen Bay anzukommen wo eine Fischräucherei ihren Sitz hat.
Der Laden beeindruckt durch den intensiven Fischgeschmack so sehr, dass wir schnell wieder weiter ziehen. Kurz die Beine vertreten und die Raucher ihre Nikotinration inhaliert- schon ging es weiter Richtung Galway.
Wir hatten am Vorabend ein Tapasrestaurant entdeckt, bei dem vor der Türe viele Gäste gewartet hatten. Leuty sei Dank ist heute ein Tisch reserviert und wir können uns den herrlichsten Tafelfreuden hingeben. Alles ist nicht ganz billig aber schlicht genial und auf jeden Fall das Geld wert. Mit den prallen Bäuchen geht es weiter in eines der vielen Pub’s oder ins Bett – je nach Alter ..lach Der Blogger war im Bett während anderen ein Vodka Lemon Desaster widerfuhr…..
27. Mai
ein lautes Grollen- ein Motor? Ich schrecke aus dem Tiefschlaf auf. Neben meinem Zimmer ist das Bad und wer duschen möchte braucht einen Durchlauferhitzer- Mit anderen Worten- nach der ersten Dusche sind alle im Haus wach!
Wir gehen in ein kleines, ein sehr kleines Café und frühstücken. Von „full English Breakfast“ inklusive Black Pudding bis zu pancakes mit Speck ertränkt in Sirup wird querbeet bestellt. (je nach Person mit nachhaltigen Folgen)
Später trinken wir in einem sehr speziellen Restaurant im Patio einen Tee oder ein Smoothie. Immer in Angst einer der vielen Vögel die in dem Bob Marley Verschnitt Wintergarten rumflogen, könnte auf uns kacken… Zum Leidwesen von einigen gibt es hier keinen Alkohol.
Wir spazieren durch die Gassen. Entlang des Ufers und erfreuen uns an Regen, Windböen, Farben der Häuser etc. In der Schweiz soll es über 30 Grad Celsius sein, bei uns knappe 10…lach.
Bereits auf dem Rundgang entdeckt die Gruppe dann das Ziel der Begierde- Die Strasse die von Pub’s an beiden Seiten einen Drink für jeden Geschmack bereit hält.
erste kurze Skizzen entstehen- allerdings erschwert durch die Regengüsse die alle paar Minuten aufkommen…
abends essen wir dann die beste Pizza im Ort (Best Pizza in Town) aber na ja… einer von uns hat sie schlecht vertragen und wenn unser Peyer nicht aufisst- dann will das etwas heissen. Der Kluge (ich) entschied sich für Carbonara..
wir kehrten alle zu unterschiedlichen Zeiten zurück ins Bett. Nachdem wir ganz tolle Pub’s entdeckt hatten, in versteckten Innenhöfen und mit cooler Livemusik. Wir machten uns lustig über die Galway Girls, die alle einen Rotstich haben (Schminke) und meistens in einem Hauch von nichts rumlaufen während die Herren im dicken Wollpulli mitlaufen. Die eine Dame trug stolz ihr Blüschen mit dem Preisetikett… tolle Menschen hier- offen, nett, hilfsbereit und sie können über sich selbst lachen.
gute nacht Luische… gute Nacht Welt
Timeout – Warum?
(diese Zeilen schreibe ich Mitte Juni)
Im laufe dieser Reise wird mir bewusst, dass der Grund meiner Auszeit interessiert wohl doch. Im November 17 hatte ich ein Burnout. Nun hört man den Ausdruck oft und ich denke viele denken so wie ich früher. Modeerscheinung, wird wohl nicht so schlimm sein, etc. pp. In der Zwischenzeit habe ich viel gelernt. Burnout ist kein korrekter medizinischer Begriff. Korrekt ist „Erschöpfung- Depression“ Hier gibt es viele verschiedene Formen. Jeder Betroffene erlebt seine Situation anders. In meinem Fall konnte ich am Tag X nicht mehr aus dem Auto aussteigen. Hyperventilierend sass ich im Sitz und Tränen liefen. Über 2 Stunden konnte ich mich nicht rühren. Es war einfach nicht möglich. Später, nachdem ich mich etwas beruhigen konnte schrieb ich meinem Arzt eine Nachricht „ich glaube bei mir stimmt etwas nicht mehr..“ Nun, er hat am gleichen Tag reagiert und wollte mich direkt in eine Klink einweisen. Der lange Weg der Genesung begann.
Ich habe viel gelernt. Typische Fallen sind der eigene Anspruch perfekt sein zu wollen, keine Fehler machen zu wollen. Egal ob bei sich persönlich, Familie, Geschäft, etc. Dann das Abgrenzen in meinem Fall ein Thema. Eigentlich eine Folge von zu viel auf allen Ebenen. Auch Muster aus der Kindheit spielen eine Rolle. Lärm wurde mir immer mehr zu viel. In stressigen Situationen verlor ich immer öfter auf einer Seite das Gehör. Alarm! Ich viel todmüde ins Bett und war nach 1 Stunde wach.. Im Auto schlief ich immer in Sekunden ein (Beifahrer natürlich) im Zug ging es nicht mehr ohne Wecker… Das alles habe ich sehr gut verdrängt. Meine Fassade und wie es im Innern ausschaut waren oft unterschiedlich. Ich könnte noch viel schreiben…lach.
Heute kann ich wieder ein Buch lesen ohne einzuschlafen. Auch im Auto schlafe ich nicht mehr ein, dafür schlafe ich in der Nacht. Mit der tollen Unterstützung meines Partners, meiner Familie und auch von meinem megatollen Team gelang es mir zurück in den Alltag zu finden. Gemeinsam haben wir vieles geändert und ich kann wieder mit Freude zur Arbeit gehen.
Trotzdem ist meine Gesundheit noch filigran. Die Monate seit November waren sehr intensiv und ich spürte immer deutlicher, dass alte Muster sich einschleichen.
Immer öfter kam die Frage aus dem Team „Chef- geht’s dir gut?“ oder „Chef- du bist zu lange im Büro“
Mein Arzt hat mir dringend empfohlen öfter Pausen einzulegen und dabei auch deutlich erklärt dass zwei Wochen nicht genügen. Relativ spontan habe ich mich entschieden diese Reise zu buchen. Im Wissen, dass mein Team mich fantastisch vertritt und im Notfall auch mit mir Kontakt aufnehmen könnten (was sie nicht taten bisher 🙂 ) zog ich los…
26.Mai
morgens um 5 läutet der Wecker. Das Abenteuer beginnt……
Nach einer unruhigen Nacht muss ein kurzer Kaffee genügen. Schnell noch die Zahnbürste in den Koffer und schon bin ich startklar. „Habe ich nichts vergessen?“ wie immer leicht nervös vor Reisen, verlasse ich meine Wohnung.
Alex, mein Partner, ist extra aus Chur angereist, um mich an den Flughafen zu begleiten.
Auf der ungewohnt leeren Autobahn erreichen wir Kloten in nur 40 Minuten.Schnell ist auch der grosse Tramper- Rucksack aufgegeben. Jetzt durchatmen und „zmörgele“.
Hier treffen wir auch auf die Reisebegleiter der ersten Etappe. Darf ich vorstellen:
– Peyer
– Dominik
– Nico
– Mischa

– Hans (ich)
– Luise
Schon bald ist es Zeit die Security Zone zu durchschreiten Ich verabschiede mich von Alex und wir begeben uns auf den Flug LX 400 nach Dublin.
In Dublin angekommen, der Erste schon leicht beschwipst (wegen der aktiven Bekämpfung der Flugangst mit Gin) begebe ich mich mit Dominik zum SIXT Schalter um das gebuchte Auto klar zu machen und die 3 anderen Herren geben dem akuten Nikotinmangel wegen, direkt vor die Tür.
Nach den nötigen Instruktionen und der Fahrt im Büsli zum Parkplatz übernehmen wir den fast neuen Wagen.
Nachdem das doch reichliche Gepäck verstaut ist, wird nach etlichem Abwürden des Motors, die Fahrt LINKS Richtung Galway, aufgenommen.
Nach insgesamt zirka 2.5 Stunden Fahrt erreichen wir problemfrei Galway und checken in der ersten Unterkunft ein. Das Häuschen ist lauschig und zentral gelegen. Der Parkplatz direkt vor der Tür. Parterre ist ein Schlafzimmer mit 3 Betten- im 1. OG dann das Wohnzimmer und die Küche, im 2. OG dann das Bad und die 2 weiteren Schlafzimmer.
Müde erkunden wir nun die ersten Pubs und der Leitspruch von Peyer findet endlich adäquate Umsetzung. „It‘s a lovely day for a Guiness“