Mexiko Tag 6 (Palenque-Wasserfall Welib Ha)
Tropischer Regenwald
Unser Programm führt uns heute in die archäologischen Mayastätten von Palenque, mitten im tropischen Regenwald. Welch ein Unterschied zum subtropischen Wald, den wir aus den letzten Tagen kennen. Alles ist nass, es tropft ständig von den Bäumen und eine unbeschreibliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren erwartet uns.
Kaum angekommen, wird Alex Opfer von einer Ameisen-Attacke. Sein Fuss wird komplett verstochen.
Nebelschwaden hängen tief, es ist so warm und feucht, dass unsere Brillen ständig beschlagen sind. Nach wenigen Minuten sind alle klitschnass. Es ist tatsächlich, wie in der Sauna.
Rotes Königreich
Die Paläste und Gebäude waren alle mit Eisenoxyd rot eingefärbt. Hier wurde erst im Jahr 2010 das Grab der „roten Königin“ entdeckt. Der Steinsarg wiegt 6 Tonnen. Die Königin war erstaunlich gross für die mayanische Verhältnisse und hat ein sehr hohes Alter erreicht. Ihr Grab war mit Schätzen für die Reise ins Reich der Götter angereichert. Man hat ihr 2 Dienerinnen an die Seite mitgegeben (diese wurden dafür getötet- geopfert). Auch hier sind die Gebäude riesig und die Fläche mitten im Urwald gross. Erst 2% der gesamten Anlage ist freigelegt und überall arbeiten Archäologen.
- Fresken
- Verborgener Raum mit Fledermaus
Toiletten
Im Palast gab es Schlafzimmer, Ankleidezimmer und Toiletten, jeweils nach Geschlechtern getrennt! Diese waren an eine richtige Kanalisation angeschlossen. Ja, Sie lesen richtig, unglaublich. Ein Netz von 38 Aquädukten wurde gefunden. Sagenhafte 19 davon sind bis heute noch in Betrieb und führen Frischwasser auf das Gelände.
- Teil eines Aquädukts, auch heute noch in Betrieb
- Laufende Ausgrabungen
- Opferstein mit Blut-Rinne
Terrassen und Wasserfälle
Hier in der Umgebung finden sich, im Gegensatz zu Chichen Itza, hunderte von Wasserfällen mit Süsswasser. Dafür gibt es keine oder nur ganz wenige Cenoten. Wir dürfen in einem dieser romantischen, von der Natur geschaffenen, Plätzen, ein Bad im erfrischend kühlen Nass geniessen.
Im Anschluss fahren wir ein kurzes Stück, um uns in einem traumhaft gelegenen Restaurant zu verpflegen. Ich esse eine mexikanische Nationalspeise, die sensationell schmeckt: überbackene Peperoni, die mit Hackfleisch, Rosinen und Mandeln gefüllt sind.
Palenque
Der Ort, ja die ganze Gegend, ist sehr arm. In ganz einfachen Behausungen leben die Menschen hier. Sie scheinen trotzdem alle zufrieden. Der Hitze geschuldet, findet hier alles nur in Zeitlupe statt. Palenque liegt ganz nahe der Grenze zu Guatemala.
5 * Hotel Palenque
Unser 5-Sterne Hotel ist nach Europäischem Standart wohl allerhöchstens und mit viel Goodwill 3 Sterne wert.
Die Küche ist hoffnungslos überfordert, in Bezug auf das Buffet, welches uns empfohlen wurde. Die Menschenschlange reiss nicht ab und die Platten waren ständig leer. Hektische Kellner, die wie aufgescheuchte Hühner durch das Restaurant rennen. Im à la carte-Bereich serviert man allerdings sehr gutes Essen, das wir am zweiten Abend geniessen. Leder schaffen es die Köche nicht, uns 4 am Tisch, gleichzeitig zu bedienen. So ist Alex bereits seit 15 Minuten mit dem Hauptgang durch, als ich endlich mein Essen bekomme.
Wir trinken noch 2 Tequila und machen uns auf ins Zimmer. Mücken, Spinnen und etliches anderes Krabbelgetier macht uns das Leben und das Schlafen schwer. Die Klimaanlage ist so laut, als würde ein Lastwagen im Zimmer stehen.