Mexiko Tag 5 (Campeche- Laguna del Terminus Bootstour- Palenque)
Tagesziel – 6 Stunden entfernt…
Um 8.15 Uhr startet die 15 köpfige Reisegruppe zur nächsten Etappe. Uns steht ein Tag mit sehr langen Fahrzeiten bevor. Ich persönlich mag Autofahren nicht sehr. Leider lässt sich dieses Land nicht anders erkunden. Unser Reiseleiter, Aldo, hat den Bau einer Eisenbahnlinie angekündigt. Diese wird, kreisförmig, wichtige Touristenziele verbinden.
Er kommt in Form und eine weitere Lektion in Staatskunde folgt für die nächste Stunde. Seit 8 Monaten gibt es ein Gesetz, welches die hier grassierenden Bestechungsskandale verhindern soll. Dafür gab es offenbar bisher keine Strafen.
So erzählt er uns, dass 95% der Erdölerträge geplündert wurden. Die Leitungen wurden angezapft. So sei pro Tag mindestens 11 Mio Euro vom Staat abgezapft worden. Es sei kein Wunder, dass Mexiko auf keine grünen Zweig komme. Jetzt wird mit der Armee rigoros dagegen vorgegangen. Mit dem Geld, dass dem Staat jetzt zur Verfügung steht, werden Studenten für Gymnasium und Universitätsstudium unterstützt. Wer eine Ausbildung in einem Handwerk bevorzugt, kann auch Geld beantragen. So soll dem Umstand, dass noch immer viele Mexikaner nicht über den Realschulteil hinaus zur Schule gehen, entgegen gehalten werden. Wichtige Unternehmer und viele hohe Staatsmitglieder haben offenbar sehr gut vom Geld dieses Betruges am eigenen Land verdient.
Laguna del terminus
Wir kommen nun ans Meer. Ein unfassbar schöner Abschnitt des Landes. Es scheint kaum Touristen zu geben hier. Wir stoppen bei einem Strandcafe und machen eine Stunde Pause, um das erste Mal in dieser Reisewoche, im Meer zu baden! Herrlich!
Bootstour
Nach dem Bad noch ein erfrischendes Getränk, bevor wir erneut ein gutes Stück Weg zurücklegen, um, an einem noch schöneren Ort, auf eine Bootstour zu starten. In drei Booten sind wir ungefähr 90 Minuten auf dem Meer. Beobachten ganze Gruppen der rund 2000 Delphine, die hier leben, lernen wie Delphine in Familien zusammenleben und, dass es über 30 Delphin-Rassen gibt. Wir werden andächtig an grossen Mangroven-Inseln vorbei geschippert. Hier sind Pelikane, Kormorane, Fischreiher und andere Vögel zu Hause. Brutplätze sind mit den süssen Jungvögeln zu bestaunen.
- ein Helles – unsere Silke
- Delphine
- selfmade Kindersitz
Nach der eindrücklichen Fahrt, gibt es in einem sehr einfachen Gasthaus ein noch einfacheres, mexikanisches Mahl. Wieder wird eine Suppe gereicht. Anschliessend Fisch oder Hähnchen mit Salat, Gemüse und Reis. Tortillas ersetzen das Brot bei uns Europäern. Die Portionen sind überschaubar. Wie kann man ein kleines Stück Fleisch zweimal vergewaltigen, frage ich mich. Zuerst zu Tode klopfen und dann noch trockenbraten.
Danach starten wir in die letzten vier Stunden Autofahrt Richtung Palenque. Der Car scheint auf Maya Grössen ausgelegt. Ich bin nur 170 Zentimeter gross, fühle mich trotzdem eingeklemmt, wie die sprichwörtliche Sardine in der Dose. Grosse Reisende in der Gruppe ,wie zum Beispiel Alex, müssen sich in den Sitz falten.
Hier in Mexiko ist es ein ewiges Lotteriespiel, ob man ein Mobile-Netz findet, um seine mobilen Daten zu synchronisieren.